Vielfalt, die inspiriert. Leidenschaft, die vereint.


Gaststubebühne Wörgl - Der Verein

Ob Komödie, Tragödie, Volksstück oder Weltliteratur - seit 1988 öffnet sich regelmäßig der Vorhang der Gaststubenbühne Wörgl unter der Leitung von Stuart Kugler. Wobei das gelogen ist, denn eigentlich gibt es gar keinen Vorhang, und auch keine Bühne. Jede einzelne Spielsaison gilt es, den leeren Astnersaal in ein Theater zu verwandeln: Bühne und Bühnenbild werden mit viel Liebe zu handwerklichen Details kreiert, der Zuschauerraum – je nach Höhe der Bühne – mit einer Tribüne oder freistehenden Stühlen definiert, und die Technik geschickt im Raum platziert, sodass pünktlich zur Premiere zur noch eines fehlt: ein aufrichtiges „Toi, toi, toi!“.

Und genau darin liegt seit jeher die Herausforderung für die Mitglieder des Vereins: In enger Zusammenarbeit aller beteiligten Kreativen (Schauspieler, Bühnenbild, Licht, Technik, Medienarbeit, Plakatdesign, Bardienste und, und, und...) eine erfolgreiche „Eigenproduktion“ umzusetzen. Wurden in den ersten Jahren der Gaststubenbühne Wörgl (GSBW) noch Gasthof Aufinger, im Tagungshaus und Komma gespielt, fand die GSBW 2006 mit dem altehrwürdigen Astnersaal im Hotel Alte Post und den liebevollen Gastgebern Familie Silberberger nicht nur eine inspirierende, historische Spielstätte, sondern eine Heimat. Mit Gastvorführungen in Tirol oder der Einladung zum einen oder anderen Theaterfestival verlässt die Bühne hin und wieder ihr Nest für ein kurzes Auswärtsspiel. Immer wieder werden einzelne Spieler von anderen Bühnen aus der Region „ausgeliehen“, um in deren Produktionen mitzuwirken. Als Mitveranstalter des "Wörgler Kurzfilmfestivals" und dem Kabarett "Lost in Wörgl" unterstützt die GSBW auch kulturelle Initiativen abseits der Bühne. 2004 und 2008 wurde der Verein mit dem Kulturpreis der Stadt Wörgl ausgezeichnet und 2014 mit dem Volksbühnen-Anerkennungspreis des Landes Tirol für "Jugend ohne Gott" geehrt.

Rückblickend auf eine 30-jährige Bestehensgeschichte hat sich freilich einiges getan. Ein Gedanke eint aber auch heute noch alle Mitglieder und Freunde der Bühne: Theater funktioniert nur mit Leidenschaft. Woher diese rührt mag von Mensch zu Mensch variieren. Die Gaststubenbühne verfolgt seit jeher das Ziel, eine Ideenvielfalt und künstlerische Bandbreite mit interessierten Leuten für interessierte Leute zu schaffen und daraus lebendige Kultur werden zu lassen.